Artikel vom 29.02.2024

Black-Box im Auto wird Pflicht: Was Autofahrer wissen müssen

 

Die Einführung des Event Data Recorders (EDR), auch bekannt als Blackbox im Auto, sorgt für viele Fragen und Unsicherheiten unter Autofahrern. Ab Juli 2024 ist die Installation dieses Geräts in allen neu zugelassenen PKW verpflichtend. Doch was bedeutet diese Pflicht für Verbraucher und kommen damit zusätzliche Kosten auf sie zu? In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Fragen zur Blackbox im Auto beantworten.

Warum wird die Blackbox im Auto Pflicht?

Die Blackbox, oder Event Data Recorder (EDR), ist ein elektronisches Gerät, das spezifische Daten von einem Fahrzeug in den Sekunden vor, während und nach einem Unfall aufzeichnet. Ähnlich wie die Blackboxes in Flugzeugen kann der EDR wichtige Informationen liefern, um die Umstände eines Unfalls zu verstehen und die Fahrzeugsicherheit weiterzuentwickeln. Gemäß EU-Verordnung Nr. 2019/2144 müssen seit Juli 2022 alle neuen Fahrzeugtypen mit einem EDR ausgestattet sein. Ab Juli 2024 betrifft diese Pflicht alle neu zugelassenen PKW der Klassen M1 (Pkw) und N1 (Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen).

Kosten für Autofahrer

Die Blackbox-Pflicht ab Juli 2024 gilt nur für neu zugelassene Fahrzeuge, was bedeutet, dass keine zusätzlichen Kosten für Autobesitzer entstehen. Die Blackbox muss nicht nachträglich eingebaut werden, da sie bereits in neuen Fahrzeugtypen seit Juli 2022 verbaut ist. Autofahrer, die ein neues Auto kaufen, werden dann automatisch eine Blackbox an Bord haben.

Welche Daten speichert die Blackbox?

Der Event Data Recorder eines Autos zeichnet vor einem Unfall Informationen wie Geschwindigkeit, Gaspedalstellung, Bremsstatus und weitere Parameter auf. Nach dem Crash erfasst er Änderungen der Geschwindigkeit sowie Details zu den Rückhaltesystemen wie Airbag-Auslösezeitpunkte. Alle Daten werden lokal im Auto gespeichert und sind vor Online-Zugriffen geschützt.

Die Daten aus dem EDR gehören dem Fahrer oder Halter des Fahrzeugs und dürfen keine personenbezogenen Informationen enthalten. Der Zugriff auf diese Daten erfolgt in der Regel nur durch beauftragte Sachverständige im Rahmen von Unfalluntersuchungen. Dennoch können EDR-Daten theoretisch bei Werkstattbesuchen oder HU-Prüfungen ausgelesen werden. Bei schwerwiegenden Unfällen kann der Datenschutz des Einzelnen hinter dem Interesse der Strafverfolgung zurücktreten.

Fazit

Die Einführung der Blackbox im Auto ab Juli 2024 stellt eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit dar. Autofahrer müssen sich jedoch keine Sorgen über zusätzliche Kosten machen, da die Pflicht nur für neu zugelassene Fahrzeuge gilt. Datenschutzbedenken werden durch klare Vorschriften adressiert, die den Zugriff auf EDR-Daten regeln. Insgesamt trägt die Blackbox dazu bei, Unfälle besser zu verstehen und zukünftige Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.


Quelle(n): Bild von Evgeni Tcherkasski auf Pixabay


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