Artikel vom 14.02.2023

Verfolgungsjagd auf der A81: Mercedes AMG GT 63 S von Kfz-Händler geleast

Am Freitagabend wurde auf der A81 eine wilde Verfolgungsjagd mit einem Falschfahrer eröffnet. Jetzt ist klar: das Fahrzeug - ein getunter Mercedes AMG GT 63 S - wurde von einem Kfz-Händler aus dem Raum Biberach an der Riß geleast. Die Identität des Fahrers oder der Fahrerin ist immer noch unklar. Die Polizei sucht nach Zeugen, die möglicherweise Fotos oder Videos von der Fahrt gemacht haben oder jemanden gesehen haben, der zu Fuß geflüchtet ist.

Ermittlungen beim Kfz-Händler

Nach Ermittlungen der Polizei wurde der Mercedes AMG GT 63 S von einem Kfz-Händler aus dem Raum Biberach an der Riß geleast. Der Wagen wurde beschlagnahmt und wird noch auf mögliche Spuren untersucht. Die Ermittlungen beim Kfz-Händler haben die Frage nach der Identität des Fahrers oder der Fahrerin bisher nicht klären können.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei sucht Zeugen, die möglicherweise Fotos oder Videos von der Fahrt des schwarzen Mercedes AMG GT 63 S auf der A81 oder B10 gemacht haben. Ebenso bittet die Polizei Personen um Hinweise, die möglicherweise den zu Fuß flüchteten Fahrer in Mühlhausen im Täle im Kreis Göppingen gesehen haben. Aussehen, Geschlecht und Alter der Person am Steuer seien derzeit nicht bekannt, sagte Steffen Grabenstein vom Polizeipräsidium Ludwigsburg. Die Polizei überprüft noch, ob das Fahrzeug eine Radarfalle ausgelöst habe, um über das Blitzerfoto weitere Einzelheiten ermitteln zu können.

Verfolgungsjagd und Flucht

Die Polizei war in der Nacht von Freitag auf Samstag zunächst auf einen Falschfahrer mit Biberacher Autokennzeichen auf der B10 aufmerksam geworden. Der Fahrer oder die Fahrerin hatte zunächst kurz vor einer Autobahnauffahrt gewendet, weil eine Kontrollstelle auf der A81 einen Rückstau verursacht hatte. Dann fuhr er entgegen der Fahrtrichtung in Richtung Stuttgart zurück. Als Geisterfahrer sei der dann auf der A81 bei Stuttgart-Zuffenhausen der Besatzung eines Streifenwagens begegnet und ließ sich von der Autobahn geleiten. Dann flüchtete er aber in Richtung Heilbronn. Auf der A81 bei Mundelsheim (Landkreis Ludwigsburg) wurde das Fahrzeug erneut gesichtet. Obwohl mehrere Streifenwagenbesatzungen versuchten, den flüchtigen schwarzen Sportwagen einzuholen, gelang dies nicht, da dessen Fahrer Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde fuhr. Am Ende der Verfolgungsjagd ließ der Fahrer das Fahrzeug stehen und entkam zu Fuß. Seitdem sucht die Polizei nach der flüchtenden Person, von der sie nicht mal Aussehen und Geschlecht kennt.

41 Streifenwagen an Verfolgung beteiligt

An der Verfolgung des schwarzen Sportwagens und der Suche nach dem flüchtigen Fahrer oder der Fahrerin waren neben dem Polizeihubschrauber noch insgesamt 41 Streifenwagenbesatzungen der Polizeipräsidien Ludwigsburg, Heilbronn, Pforzheim, Reutlingen, Stuttgart und Ulm beteiligt. Nach aktuellem Ermittlungsstand ist es durch den Fahrer oder die Fahrerin nicht zu Unfällen gekommen. Dennoch stehen bereits jetzt mehrere Tatbestände im Raum, so Grabenstein. "Wir haben ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen. Wir haben möglicherweise durch das Fahren entgegen der Fahrtrichtung einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr." Dazu könnten Vorwürfe wie Nötigung kommen.


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