Artikel vom 08.02.2023

60 neue Blitzer in Berlin bis 2026

Berlin wird in den nächsten Jahren deutlich sicherer werden, denn die Zahl der Blitzer wird bis 2026 von aktuell 40 auf fast 100 steigen. Dies kündigte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an. In dem Koalitionsvertrag von 2021 hatten SPD, Grüne und Linke die Ausweitung der Verkehrsüberwachung beschlossen. Bis 2026 sollen 47 weitere feste Radarfallen und Ampelblitzer aufgestellt sowie zehn mobile Radarfallen gekauft werden.

Vor rund zehn Jahren gab es gerade mal sechs fest aufgestellte Blitzer, im Jahr 2004 stand ein Gerät in Berlin. Derzeit gibt es etwas mehr als 30 feste Radarfallen, die an Straßen und Kreuzungen meist Geschwindigkeiten und oft auch Ampeln überwachen. Außerdem sind laut Innensenatorin Spranger sechs mobile Hightech-Radarfallen in Betrieb. Die ersten beiden Geräte hatte die Polizei 2019 für jeweils 100.000 Euro gekauft und erfolgreich getestet.

Zudem wurden im vergangenen Jahr 107 illegale Rennen von Autofahrern festgestellt. Dazu wurden 185 Raser gefasst, die einzeln so schnell unterwegs waren, dass ihr Vergehen juristisch als "Einzelrennen" eingeordnet werden kann. Außerdem fielen 214 Raser beim Flüchten vor der Polizei auf.

In Berlin wurden im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Ordnungswidrigkeiten wie Falschparken und zu schnelles Fahren registriert. Mehr als 100 Millionen Euro fielen an Strafen an. Da die Bußgelder zuletzt deutlich erhöht wurden, lag die Summe höher als in Vorjahren.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik betonte, dass durch die vielen neuen Blitzer und zusätzliche Hunderttausende Bußgeldbescheide auch mehr Sachbearbeiter in der Bußgeldstelle nötig sind. Für 60 neue Radarfallen sind 190 Personalstellen für Bußgeldbescheide und technische Betreuung erforderlich.

Autofahrer müssen sich also auf deutlich mehr Kontrollen und Bußgelder einstellen. Denn die Polizei wird durch die Ausweitung der Verkehrsüberwachung mehr illegale Rennen feststellen und mehr Raser auffliegen lassen.


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